Matinee
Con Espressione! Über Künstliche Intelligenz und lebendige Musik
Vortrag und Performance
23. Oktober 2022, 11:00 Uhr, MAINS
Plakat
Können künstliche Systeme lernen, Musik zu interpretieren? Können sie nachvollziehen, wie Musik von Menschen wahrgenommen wird? Und ist es möglich, mit Maschinen musikalisch sinnvoll zu kommunizieren und zusammenzuspielen?
Um diese Fragen ging es im Vortrag von Gerhard Widmer, einem der Pioniere der interdisziplinären Forschung von Künstlicher Intelligenz und Musik, der mit seinem Team daran arbeitet, wie man technischen Systemen ein umfassenderes Musikverständnis beibringt. In seinem Forschungsprojekt "Con Espressione" befasst sich Widmer mit Computermodellen und der Kunst der ausdrucksvollen Musikinterpretation, sprich wie Interpretinnen und Interpreten ein Musikstück "zum Leben erwecken" und es schaffen, verschiedenste Emotionen auszudrücken. Er zeigte, wie Computer dabei helfen können, Aspekte dieser Kunst sicht- und greifbar zu machen; wie sie lernen, verschiedene Emotionen in Musikaufnahmen zu erkennen; was es bedeutet, ihnen beizubringen, Musikstücke selbst "ausdrucksvoll" zu spielen; und was man daraus lernen kann.
All das konnten die Besucherinnen und Besucher im Kontext klassischer Klaviermusik, mit einem Computerflügel auf der Bühne und einer lebendigen Mensch-Maschine-Ko-Performance (am Flügel Carlos Cancino Chacón) hören und sehen.
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Gerhard Widmer
Gerhard Widmer ist Gründer und Leiter des Instituts für Computational Perception ("Computerwahrnehmung") an der Universität Linz; Professor für Informatik; ein internationaler Pionier der interdisziplinären Forschung zwischen Künstlicher Intelligenz und Musik; hochdekorierter Grundlagenforscher; Empfänger des "Science Breakthrough of the Year 2021 (Art & Science)" Awards der Falling Walls Foundation; Mitglied der Österreichischen Akadmie der Wissenschaften; und zu schüchtern, vor Publikum Klavier zu spielen (weswegen einer seiner Mitarbeiter live am Klavier zu erleben sein wird).
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Förderung
Das Forschungsprojekt wird vom European Research Council (ERC) im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms "Horizon 2020" unter der Fördervereinbarung Nr. 670035 ("Con Espressione") und 101019375 ("Whither Music?") gefördert.
Diese Veranstaltung ist Teil des Projektes MusKI von IMAGINARY, eine digitale Ausstellung mit interaktiven Experimenten zu Musik & KI. MusKI wird entwickelt im Rahmen von "dive in. Programm für digitale Interaktionen" der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.
Die Ausstellung "I AM A.I." wurde von IMAGINARY entwickelt und umgesetzt sowie von der Carl-Zeiss-Stiftung gefördert und von der Klaus Tschira Stiftung unterstützt.