Filmfestival



Mathematik – Informatik

Die Heidelberg Laureate Forum Foundation veranstaltet jedes Jahr gemeinsam mit dem Karlstorkino Heidelberg das einwöchige Filmfestival Mathematik – Informatik. Die Stiftung lädt dabei alle Interessierten ein, in die Welt der Mathematik und Informatik einzutauchen. Und das Besondere dabei: Bei jedem Film sind Expertinnen und Experten vor Ort bzw. online zugeschaltet, die für Fragen zur Verfügung stehen und die anschließende Diskussion begleiten. Das Karlstorkino Heidelberg wurde vom Kinematheksverbund 2020 mit dem ersten und 2019 mit dem zweiten Preis in der Kategorie "Kino das bildet" ausgezeichnet. Gelobt wurde es unter anderem für "ungewöhnliche Schwerpunkte in der Filmauswahl", namentlich für das Filmfestival Mathematik – Informatik.

Das Filmfestival Mathematik – Informatik fand vom 23. bis 30. November 2024 im Karlstorkino in der Südstadt, Marlene-Dietrich-Platz 3, 69126 Heidelberg statt. 

Rückblick
11. Filmfestival Mathematik – Informatik 2024

  • Samstag, 23. November 2024, 19:30 Uhr: Die Gleichung ihres Lebens

    Frankreich, Schweiz 2023 | Regie: Anna Novion | 112 min. | Ella Rumpf, Jean-Pierre Darroussin u.a. | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12

    Anschließende Diskussion mit Prof. Dr. Petra Schwer, Institut für Mathematik, Universität Heidelberg

    Kurzbeschreibung:
    Primzahlen sind Marguerites große Leidenschaft. Die brillante Mathematikstudentin ist die einzige Frau im Promotionsprogramm unter dem renommierten Professor Werner an der École Normale Supérieure in Paris. Doch als sie bei der Präsentation vor einem Forschergremium mit einem gravierenden Fehler in ihrer Arbeit konfrontiert wird und die Fassung verliert, lässt ihr Doktorvater sie fallen und widmet sich ganz dem talentierten Promovenden Lucas. Tief erschüttert und voller Selbstzweifel wirft Marguerite alles hin und sucht sich einen Aushilfsjob. Schnell muss sie erkennen, dass auch das Leben außerhalb der Universität überraschende Erkenntnisse bereithält und sich weder die Mathematik noch Lucas so einfach aus ihrem Leben verbannen lassen. 

    Der Eröffnungsfilm ist auf Einladung der Heidelberg Laureate Forum Foundation für Sie kostenfrei. Ein Erwerb von Karten (zum Preis von 0 EUR) ist dennoch notwendig.

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  • Sonntag, 24. November 2024, 15:00 Uhr: Der Gigant aus dem All

    Kinderkino: Der Gigant aus dem All

    USA 1999 | Regie: Brad Bird | 89 min. | Animationsfilm | deutsche Fassung | FSK: 6

    Kurzbeschreibung:
    Das ruhige Küstendorf Rockwell im Jahr 1957: Während sich die USA nur allmählich vom Sputnik-Schock erholen, sehnt sich der neunjährige Hogarth Hughes nach einem Freund. Der kluge Junge hat Schwierigkeiten, sich mit Gleichaltrigen zu verstehen, und seine alleinerziehende Mutter Annie erlaubt ihm kein Haustier. Eines Tages berichtet ein örtlicher Fischer, dass er auf See mit einem 30 Meter hohen Metallwesen, das vom Himmel gefallen sei, zusammengestoßen ist. Doch niemand glaubt ihm. Nur Hogarth ist von der Geschichte sofort begeistert. Als er nachts im Wald tatsächlich auf einen riesigen eisernen Roboter stößt, beginnt eine außergewöhnliche Freundschaft. Mithilfe des exzentrischen Beatniks Dean muss Hogarth nicht nur den enormen Metallhunger seines neuen Freundes stillen, sondern sich auch mit dem misstrauischen Bundesagenten Kent Mansley auseinandersetzen, der eine Bedrohung für die nationale Sicherheit wittert...

    Roboterbau-Workshop nach der Vorstellung, durchgeführt von der Heidelberg Laureate Forum Foundation.
    Anmeldung bis zum 21.11. 2024 unter kinderkino@karlstorkino.de

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  • Sonntag, 24. November 2024, 19:30 Uhr: Journeys of Black Mathematicians: Forging Resilience

    USA 2024 | Regie: George Csicsery | 58 min. | Dokumentarfilm | Original mit englischen Untertiteln

    Anschließende Diskussion mit dem Regisseur George Csicsery und mit Dr. Johnny L. Houston, Professor Emeritus, Elizabeth City St. University, USA

    Kurzbeschreibung:
    “Forging Resilience” zeichnet die Entwicklung einer Kultur schwarzer Gelehrter, Wissenschaftler*innen und Pädagog*innen nach. Der Film folgt den Geschichten prominenter Pioniere und zeigt, wie sich die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert waren, und ihre Erfolge in den Erfahrungen der heute arbeitenden schwarzen Mathematiker*innen widerspiegeln. Ihre mathematischen Nachkommen wiederum sind heutige College-Student*innen und Schüler*innen in den USA, die lernen, dass sie in die Mathematik und die MINT-Fächer gehören.

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  • Montag, 25. November 2024, 19:30 Uhr: Proof – Der Beweis – Liebe zwischen Genie und Wahnsinn

    USA 2005 | Regie: John Madden | 99 min. | Gwyneth Paltrow, Anthony Hopkins, Jake Gyllenhaal u.a. | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 6

    Anschließende Diskussion mit Prof. Dr. Katharina Hübner, Institut für Mathematik, Universität Frankfurt und Dr. Christian Dahlhausen, Institut für Mathematik, Universität Heidelberg

    Kurzbeschreibung:
    Als Catherine zu ihrem Vater Robert gerufen wird, liegt dieser bereits im Sterben. Als Mathematikprofessor und absolutes Genie leidet er bis zuletzt an einer nicht heilbaren Geisteskrankheit und stirbt letztendlich daran. Was seinem ehemaligen Schüler Hal nicht verborgen bleibt, der Catherine bald dazu überredet, alte Unterlagen von Robert sichten zu dürfen. Dabei fällt ihm ein Notizbuch in die Hände, in dem eine Formel notiert ist, die sensationell zu sein scheint. “Proof – Der Beweis” ist großartig besetztes Psychodrama und Liebesfilm in einem. Gwyneth Paltrow wurde für ihre Darstellung als Catherine mit einer “Golden Globe” Nominierung bedacht.

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  • Dienstag, 26. November 2024, 19:30 Uhr: The Internet's Own Boy: The Story of Aaron Swartz

    USA 2014 | Regie: Brian Knappenberger | 105 min. | Dokumentarfilm | Original mit deutschen Untertiteln

    Anschließende Diskussion mit Dr. Volker Gaibler, MAINS (Mathematik-Informatik-Station).

    Kurzbeschreibung:
    “The Internet’s Own Boy” erzählt die Geschichte des Programmierwunderkinds und Internet-Aktivisten Aaron Swartz. Von der Pionierarbeit bei der Entwicklung der RSS-Spezifikation 1.0 bis hin zur Mitbegründung von Reddit – seine Spuren finden sich überall im Internet. Doch es war Swartz' wegweisende Arbeit im Bereich soziale Gerechtigkeit und politisches Engagement, kombiniert mit seinem radikalen Ansatz beim Zugang zu Informationen, die ihn in einen zweijährigen Rechtsstreit mit der US-Regierung verwickelten. Dieser endete tragisch mit seinem Suizid im Alter von 26 Jahren.

    Aarons Geschichte berührte Menschen weit über die Online-Communities hinaus, in denen er eine Berühmtheit war. “The Internet’s Own Boy” feierte seine Premiere beim Sundance Film Festival 2014, gewann einen WGA Award für das beste Dokumentarfilm-Drehbuch und kam in die Vorauswahl für einen Academy Award.

    Der Film ist für Sie kostenfrei. Ein Erwerb von Karten (zum Preis von 0 EUR) ist dennoch notwendig.

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  • Mittwoch, 27. November 2024, 19:30 Uhr: I, Robot

    USA 2004 | Regie: Alex Proyas | 115 min. | Will Smith, Bridget Moynahan u.a. | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12

    Anschließende Diskussion mit Prof. Dr. Jörn Fischer, Institut für Robotik, Hochschule Mannheim.

    Kurzbeschreibung:
    In diesem visuell beeindruckenden Science-Fiction-Krimi wird die spannende Geschichte eines Polizisten und einer Roboter-Psychologin erzählt, die den mysteriösen Tod des Gründers einer führenden Roboter-Firma aufklären müssen. Gemeinsam decken sie Hinweise auf, die auf eine mögliche Revolution der Maschinen hinweisen. Der Film besticht durch seine beeindruckenden Action-Szenen und bietet eine faszinierende Erkundung der Beziehungen zwischen Mensch und Maschine. Inspiriert von Isaac Asimovs visionären Werken, entführt “I, Robot” die Zuschauer*innen in eine aufregende Zukunft, in der die Frage nach dem Bewusstsein und den ethischen Herausforderungen einer neuen Roboter-Generation spannend und packend dargestellt wird.

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  • Donnerstag, 28. November 2024, 19:30 Uhr: The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben

    USA, Großbritannien 2014 | Regie: Morten Tyldum | 114 min. | digital | Benedict Cumberbatch, Keira Knightley u.a. | Original mit deutschen Untertiteln

    Mit anschließender Diskussion mit Marcel Tiepelt, Arbeitsgruppe Kryptographie und Sicherheit am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

    Kurzbeschreibung:
    Nach einer unglücklichen Jugend beginnt der brillante Mathematiker Alan Turing während seines Studiums an der Cambridge-Universität, sein volles Potenzial zu entfalten. Schnell gehört er zu den führenden Denkern des Landes, besonders was seine Theorien zu Rechenmaschinen angeht. Genau diese machen auch den britischen Geheimdienst auf das Genie aufmerksam. Alan wird zu Beginn des Zweiten Weltkriegs Mitglied einer geheimen Gruppe. Ihre Aufgabe: Enigma, den Verschlüsselungsapparat der Deutschen zu knacken, um an kriegsentscheidende Informationen zu kommen.

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  • Freitag, 29. November 2024, 19:30 Uhr: Watching You – Die Welt von Palantir und Alex Karp

    Deutschland 2024 | Regie: Klaus Stern | 98 min. | Dokumentarfilm | Original mit deutschen Untertiteln | Prädikat: besonders wertvoll |FSK: 6

    Anschließende Diskussion mit Sébastien Elbracht vom CCC Mannheim.

    Kurzbeschreibung:
    Der US-Unternehmer Alex Karp hat mit seiner Firma Palantir Technologies die erfolgreiche und gleichzeitig umstrittene Datenanalyse-Software “Gotham” geschaffen. Sie befähigt einerseits Staaten zur umfassenden Überwachung ihrer Bürger*innen. Andererseits unterstützt sie Geheimdienste, Militär und Polizeibehörden, letztere auch in Deutschland, mit Informationen, die Verbrechen aufklären – oder zum gezielten Töten genutzt werden. Derzeit ist Palantir wichtiger Partner der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland. 

    Die Firma ist so verschwiegen wie mysteriös. Sie wurde groß mit ihrer Arbeit für CIA und NSA. An der Börse ist sie über 50 Mrd. US-Dollar wert. Mit ihrer Hilfe soll Osama Bin Laden zur Strecke gebracht worden sein. Der eine Gründer, Peter Thiel, ist ein rechter Libertärer mit recht bizarren Ansichten, der offen Trump unterstützte. Der andere, Alex Karp, bezeichnet sich selbst als Neomarxist und Linker; ist stolz darauf, dass seine Eltern Hippies waren. Heute führt er als CEO die größte kommerzielle Überwachungsfirma der Welt. Er bekennt trocken: “Unser Produkt kann zum Töten von Menschen eingesetzt werden.” Erstmals schaut ein Dokumentarfilm auf Alex Karp und Palantir. Eine multiperspektivische Reise ins Herz der Finsternis. 

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  • Samstag, 30. November 2024, 15:00 Uhr: Der Gigant aus dem All

    Kinderkino: Der Gigant aus dem All

    USA 1999 | Regie: Brad Bird | 89 min. | Animationsfilm | deutsche Fassung | FSK: 6

    Kurzbeschreibung:
    Das ruhige Küstendorf Rockwell im Jahr 1957: Während sich die USA nur allmählich vom Sputnik-Schock erholen, sehnt sich der neunjährige Hogarth Hughes nach einem Freund. Der kluge Junge hat Schwierigkeiten, sich mit Gleichaltrigen zu verstehen, und seine alleinerziehende Mutter Annie erlaubt ihm kein Haustier. Eines Tages berichtet ein örtlicher Fischer, dass er auf See mit einem 30 Meter hohen Metallwesen, das vom Himmel gefallen sei, zusammengestoßen ist. Doch niemand glaubt ihm. Nur Hogarth ist von der Geschichte sofort begeistert. Als er nachts im Wald tatsächlich auf einen riesigen eisernen Roboter stößt, beginnt eine außergewöhnliche Freundschaft. Mithilfe des exzentrischen Beatniks Dean muss Hogarth nicht nur den enormen Metallhunger seines neuen Freundes stillen, sondern sich auch mit dem misstrauischen Bundesagenten Kent Mansley auseinandersetzen, der eine Bedrohung für die nationale Sicherheit wittert…

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  • Samstag, 30. November 2024, 19:30 Uhr: Math Circles Around The World

    Deutschland 2020 | Regie: Ekaterina Eremenko | 45 min. | Dokumentarfilm | engl. Originalfassung

    Mit anschließender Diskussion mit der Regisseurin Ekaterina Eremenko

    Kurzbeschreibung:
    Jede Woche treffen sich hunderte Kinder in verschiedenen Städten auf der ganzen Welt, um komplexe Probleme zu lösen. “Math Circles Around the World” zeigt, wer sie sind und warum und wie sie das machen. 

    Die Regisseurin Ekaterina Eremenko wird in Moskau geboren und ist schon als Kind von der Schönheit der Mathematik beeindruckt. Sie studiert Mathematik und schließt das Studium mit 23 Jahren mit Auszeichnung ab. Sie beginnt eine Promotion, legt nach dem tragischen Tod ihrer Mutter bei einem Autounfall jedoch eine Pause ein und kehrt letztendlich nicht wieder an die Universität zurück. Eremenko absolviert eine zweite Ausbildung – Filmregie. Sie dreht verschiedene Filme als Autorin und Regisseurin für führende europäische Fernsehsender, und wendet sich schließlich wieder ihrer “ersten Liebe” zu, der Mathematik – aber dieses Mal, um Filme darüber zu machen. 

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