TRANSCENDING TRADITION
Jewish Mathematicians in German-Speaking Academic Culture
Nach mehreren Stationen in Deutschland und dem Ausland kam die preisgekrönte Ausstellung "Transcending Tradition – Jewish Mathematicians in German-Speaking Academic Culture" 2016 nach Heidelberg. Von 13. Mai bis 12. Juni zeigte sie im Mathematikon das Leben und Werk jüdischer Mathematikerinnen und Mathematiker in der deutschsprachigen akademischen Kultur.
Die Besucherinnen und Besucher konnten sich auf die Spuren jüdischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland begeben und an neun Stationen ihrem Arbeitsleben sowie ihren Aktivitäten nachspüren. Der zeitliche Rahmen erstreckte sich dabei von der rechtlichen und politischen Emanzipation jüdischer Bürgerinnen und Bürger im 19. Jahrhundert bis zu ihrer Verfolgung und Vertreibung im Nationalsozialismus. Die Ausstellung zeigte, welch umfangreiche und bedeutende Beiträge jüdische Forschende im deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik zur Mathematik und deren Kultur im deutschsprachigen Raum geleistet haben. Ebenso verdeutlichte sie, welch hohen Preis die von der Nazi-Regierung betriebene Vertreibung der Jüdinnen und Juden aus Deutschland hatte und erinnerte an Flucht, Emigration und Ermordung nach 1933.
Konzipiert wurde die Ausstellung von Prof. Dr. Moritz Epple, wissenschaftlicher Leiter des Ausstellungsprojekts und Leiter der Arbeitsgruppe "Wissenschaftsgeschichte" an der Universität Frankfurt am Main, zusammen mit einer Gruppe von sieben Mathematikhistorikerinnen und Mathematikhistorikern.
"Transcending Tradition – Jewish Mathematicians in German-Speaking Academic Culture", 13. Mai bis 12. Juni 2016, Mathematikon Heidelberg, konzipiert von Prof. Dr. Moritz Epple, mit Unterstützung der Universität Heidelberg